1941 hatte Warwick M. Tompkins das Schiff verkauft, das ihm und seiner Familie 13 Jahre lang ein Zuhause war. In dieser Zeit hatte es 13 Mal den Atlantik überquert und auch das legendäre Kap Hoorn umrundet. Es war ein robustes, gut gepflegtes und professionell gefahrenes Schiff. Mit dem Verkauf begann sein Niedergang. Bis in die 60er Jahre diente es in Sausalito (San Francisco Bay) als Hausboot. Seine Masten wurden gekappt und dienten als Stützen für einen unförmigen, verandaähnlichen Aufbau. Immerhin blieb die Inneneinrichtung weitgehend erhalten. 1966 wurde das Schiff verlassen und verkam im Schlick, bis 1969 Harold Sommer es entdeckte. Der Kapitän hatte Ausdauer und Sachverstand: 12 Jahre lang restaurierte er das Schiff zusammen mit seiner Familie und vielen Freunden, darunter der Schauspieler Sterling Hayden. 1981 konnte es wieder in See stechen. Harold Sommers Arbeit sorgte für Aufsehen und Anerkennung. 1995 wurde der WANDERBIRD vom Smithsonian Institute ausgezeichnet als die bedeutendste Schiffsrestaurierung durch einen Privatmann in den USA. Bill Martinelli, ein Mitstreiter bei den Arbeiten am Schiff, sagte: „Es war großartig, für ihn zu arbeiten. Wenn du mit Harold zusammen gearbeitet hast, bekamst du immer eine Lehrstunde darin, wie man Dinge richtig macht, eine Seefahrtsgeschichte und eine Mahlzeit. Und wenn du einen Platz zum Übernachten brauchtest, hatte er immer eine Koje für dich“. (Zitat aus: San Francisco Chronicle, 29.12.2010) Harold Sommer wurde 85 Jahre alt. Der Lotsenschoner No.5 ELBE, seine Crew und die Stiftung Hamburg Maritim verdanken ihm viel und werden die Erinnerung an ihn wach halten. Link: Artikel vom San Francisco Chronicle